„Der tollste Tag“
Jonas sitzt zusammen mit seiner Klasse auf dem Schulhof im Schatten des großen Ahornbaumes und lauscht einer Geschichte. Es ist ein herrlicher Sommertag, die Vögel zwitschern. So ähnlich wie in der Geschichte, in der es um einen kleinen Wassermann geht, der allerlei Gerümpel aus seinem Teich fischt, den die Menschen achtlos in die Natur warfen. Amelie schüttelt den Kopf: „Sowas tun eigentlich nur Menschen, denen die Umwelt egal ist.“ „Das stimmt.“, bestätigt Frau Wichmann, eine ehemalige Lehrerin, die eigens für diesen Tag aus dem Ruhestand zurückgekehrt ist, um den Kindern etwas vorzulesen. „Habu habuu!“, rufen die Kinder, so wie der Wassermann. Sie wollen damit einen dieser achtlosen Menschen erschrecken, damit er so etwas nie wieder tut. Mit Erfolg, der Umweltverschmutzer ergreift die Flucht. Dann ist die Geschichtenzeit vorbei. Schade, aber es war schön!
Und dieser besondere Tag ist noch nicht zu Ende. Im Hintergrund steht ein kleiner nostalgischer Eiswagen. Unter dem gestreiften Schirmdach laden sieben leckere Eissorten zum Schlemmen ein. Die Auswahl fällt nicht leicht. Aber es dauert nicht lange und in der Pausenhalle wird es stiller, man hört nur noch ‘Mmh‘ und leise Schmatzgeräusche. Zufriedene Gesichter, wohin man schaut.
Da strahlt auch Herr Rodenbusch, der Vorsitzende des Fördervereins. Zusammen mit seinem Team hat er diesen Tag organisiert, um den Kindern eine Freude zu machen. Die letzten Monate waren entbehrungsreich und haben gerade den Kleinsten viel abverlangt. Heute sollten sie einfach mal genießen.
Unterstützt wurde die Aktion durch die Schulelternsprecherin Sandra Weiss, die ebenfalls als ‘Geschichtenerzählerin‘ fungierte. Sie las den Kindern aus einem Buch über das Mädchen Greta vor, das den „Großen“ für den Erhalt des Waldes und der Umwelt mutig entgegentritt und feststellt ‘Man ist nie zu klein, um einen Unterschied zu machen‘.
Das Rahmenthema „Umweltschutz und Achtsamkeit“ begleitete diesen Aktionstag, wie ein roter Faden.
Am Ende pflanzte jedes Kind zur Erinnerung noch einen kleinen Sonnenblumenkern in den zuvor liebevoll gestalteten Tontopf ein.
Wenn in ein paar Wochen die Sonnenblumen darin erblüht sind, erinnern sich die Kinder bestimmt an diesen Tag, denn es war „der tollste“, wie Joline ihrer Lehrerin anschließend strahlend berichtete.
Sonja Bariskan